Kalibrierungen nach ISO 376 mit neuen Regeln
1. Dezember 2011
Wissen
Kalibrierungen nach ISO 376 mit neuen Regeln
Die Norm ISO 376:2011, "Metallische Werkstoffe - Kalibrierung der Kraftmessgeräte für die Prüfung von Prüfmaschinen mit einachsiger Beanspruchung", wurde in der aktuellen Ausgabe um sogenannte Kalibrierfälle erweitert. Somit haben sich, dem Vernehmen nach, insbesondere einige südliche Länder durchgesetzt, die weniger guten Kraftaufnehmern eine gute Klasse zukommen lassen wollen. Leider ist die Norm dadurch noch unübersichtlicher geworden.
Die Norm ISO 376:2011, "Metallische Werkstoffe - Kalibrierung der Kraftmessgeräte für die Prüfung von Prüfmaschinen mit einachsiger Beanspruchung", wurde in der aktuellen Ausgabe um sogenannte Kalibrierfälle erweitert. Somit haben sich, dem Vernehmen nach, insbesondere einige südliche Länder durchgesetzt, die weniger guten Kraftaufnehmern eine gute Klasse zukommen lassen wollen. Leider ist die Norm dadurch noch unübersichtlicher geworden.
Die
Kalibrierung die früher nur in Zug oder Druck bzw. in beiden
Kraftrichtungen ausgeführt wurde, wird nun zusätzlich in 4 Fälle
unterteilt. Ganz neu sind die Fälle A und B. Dabei werden nur noch die
durch den Kunden festgelegten Kräfte kalibriert. Die Kalibrierung ist
nur für diese Kräfte gültig. Eine Interpolationsabweichung und ein
Ausgleichspolynom werden nicht angegeben. Außerden neu ist der Fall C),
hier entfällt, wie auch im Fall A), die Bestimmung der Umkehrspanne –
sie wird durch eine Kriechmessung ersetzt. Ein Verzicht auf die
Umkehrspanne ist zumindest bei der Prüfung von Werkstoffprüfmaschinen in
den meisten Fällen unakzeptabel, und dürfte daher nur für industrielle
Anwendungen mit ausschließlich ansteigender Kraft interessant sein.
Der Fall D) beschreibt die bisher bekannte Kalibrierung, der Fall C hingegen bildet mehr die übliche Kalibrierpraxis für viele Fälle ab.
Der Fall D) beschreibt die bisher bekannte Kalibrierung, der Fall C hingegen bildet mehr die übliche Kalibrierpraxis für viele Fälle ab.