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Drift, Nullpunktdrift

Nullpunktdrift

Die Nullpunktdrift wird meist verursacht durch Temperaturänderungen. Die Drift kann durch Nullen des Ausgangssignals zumindest über eine gewisse Zeitdauer kompensiert werden. Die Nullpunktdrift verschiebt das Signal (Offset). Sie ist besonders relevant, wenn der Messbereich nicht ausgenutzt wird. Wird z.B. ein 100N Sensor bei 1N betrieben und der Nullpunkt driftet um 0,1% (von 100N) beträgt der Fehler immerhin 0,1N also 10% vom Messwert.

Einschaltdrift 

Diese Art der Drift betrifft den Zeitraum, in welchem die Temperatur im Sensor ansteigt, wenn die Speisepannung angelegt wird. Die DMS-Brücken heizen den Sensorkörper auf, bis das thermische Gleichgewicht erreicht ist. Danach ist der Nullpunkt wieder stabil. Besonders intensiv bei kleinen Sensoren mit schlechter mechanischer Ankopplung in Verbindung mit hohen Speisespannungen. Bei genauen Messungen also einige Minuten abwarten bis das Messsystem im thermischen Gleichgewicht und der Nullpunkt stabil ist. 
Bild oben: Einschaltdrift eines untemperierten 5000N Kraftaufnehmers.


Nullpunktdrift durch Ortswechsel des Aufnehmers

Kraftaufnehmer, welche aus dem kalten Auto ins kalibrierte Labor kommen, benötigen manchmal einige Stunden um sich aufzuwärmen. In dieser Zeit wird der Nullpunkt in Bewegung sein. 


Drift durch Temperaturänderung im Sensorkabel 

Wird das Sensorkabel einer Temperaturerhöhung ausgesetzt, vergrößert sich der ohmsche Widerstand des Kabels. Dadurch entsteht besonders bei langen Kabeln und/oder dünnen Querschnitten ein Spannungsabfall der Sensorspeisung. Entsprechend geringer fällt das Signal aus. Abhilfe: 6-Leiter-Anschluß verwenden!