Bedienung hydraulischer Kraftmessgeräte

Bedienung hydraulischer Kraftmessgeräte

Funktionsweise
Der Kolben bewegt sich unter Last in einem ölgefüllten Gehäuse. Der Öldruck wird im Manometer als Kraft in N oder kN angezeigt. Der rote Maximalwert-Schleppzeiger wird vom schwarzen Zeiger mitgenommen, und bleibt in seiner maximalen Position stehen. Der rote Zeiger kann nach der Messung per Drehrädchen auf die Nullposition zurückgesetzt werden.

Wartung
Hydraulischer Kraftmessgeräte können beim Hersteller justiert und kalibriert werden. Eine Demontage sollte durch den Kunden nicht erfolgen, da bei der Montage Luft in das hydraulische System gelangen kann. Diese führt zu Messfehlern. Sollte durch eine Beschädigung oder Überlastung aus einem Gerät Öl entweichen, können Sie diese geringe Menge (max. Füllung in der Regel 0,2… 0,4 cl) mit einem Tuch aufnehmen und über den normalen Müll entsorgen. Wir verwenden für Standardgeräte  ausschließlich synthetisches Hydrauliköl, welches biologisch abbaubar ist. Bei neuen Geräten kann am Kolben etwas Fett austreten. Dies ist keine Undichtheit sondern technologisch bedingt.

Anwendungshinweise
Tragen sie das hydraulische Kraftmessgerät nicht am Manometer. Hydraulische Kraftmessgeräte sollen plan auf der gesamten Grundfläche aufliegen. Hydraulische Kraftmess¬geräte der Baureihen HKMD und HKMS sollten planparallel (max. 3 Grad Abweichung) und querkraftfrei eingesetzt werden. Hydraulische Kraftmesser der Modellreihe HKMR (mit Bohrung) sollen über den Arbeitskolben parallel, ohne Einbringen von Biege- oder Seitenkräften bzw. Drehmomenten belastet werden. Ggf. kann mittels Axial-Gelenklager ein Ausgleich von max. 3° erfolgen. Sollten zu große Querkräfte oder Momente auftreten, kann es zu erhöhter Reibung zwischen Kolben und Zylinder kommen, was im schlimmsten Falle zu Undichtigkeit im System führen kann. Generell erhöht sich dadurch der Messfehler.
Ein Verdrehen des Kolbens kann zur Beschädigung der Dichtung führen. Temperaturänderungen unter Last führen zu Messfehlern. Diese können durch Entlasten kompensiert werden.

Dynamische Belastungen
Ölhydraulisch arbeitende Kraftmessdosen sind für den statischen und quasistatischen Einsatz vorgesehen. Plötzliche Be- und Entlastungen sind zu vermeiden, da hierdurch das Manometer zerstört werden kann. Durch den Einbau von Dämfungsdrosseln kann das Manometer vor Druckstößen geschützt werden, allerdings verlangsamt sich dadurch auch der Druckauf- und –abbau im Manometer, also die Anzeigegeschwindigkeit.

Messgenauigkeit
Die Messgenauigkeit beträgt 2 Prozent vom Endwert. Ab 10 Prozent der Nennlast sind werten gültige Messwerte angezeigt. Die Ablesegenauigkeit beträgt bei Standardanzeigen um die 2 Prozent. Bei Sonderausführungen mit einem größeren Manometer beträgt die Ablesegenauigkeit etwa 1 Prozent.

Messweg
Der Messweg eines hydraulischen Kraftmessgerätes liegt i.A. zwischen 0,5 und 2mm Kolbenhub bei Nennlast . Er variiert von Exemplar zu Exemplar. Der Messweg ist abhängig von kleinen Lüfteinschlüssen sowie Fertigungstoleranzen im Manometer.

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