Werkstattreport: Plattendruckgerät

Ein Plattendruckgerät dient der Bestimmung der Tragfähigkeit von Boden nach DIN 18134, vor allem im Straßenbau. So ein Messgerät muss viel aushalten. Da wird der 5 kg schwere Kraftaufnehmer mittels Kabel bewegt, versehentlich auf den Sensorstecker getreten, ein schmutziger Stecker in die Anzeige eingesteckt. Das Gerät arbeitet natürlich auch bei Regen oder Schnee und landet nach der Messung mit anderem geotechnischer Ausrüstung im Transporter. Nach wenigen Jahren der Nutzung sieht man dem Lastknopf des Kraftsensors die Lebenslast an, das Sensorkabel ist leicht beschädigt und die Anzeige hat unter dem Rundumschmutz viele kleine Schrammen. Wenn aber ein schweres Metallteil im Display der Anzeige AE 703 landet, ist das Leben der Elektronik schnell beendet.

Der Kunde vermutet natürlich, das Gerät hätte einen Totalschaden erlitten. Aber halt! Die Informationen des Messbereichs im AE 703, also die Daten die den Sensor und die Einheiten betreffen, sind noch zu retten. Mittels USB-Kabel und der Software ASTAS konnten wir die Daten auslesen und in eine neue Anzeige kopieren. In dem beschädigten Gerät fanden wir z.B. eine benutzerspezifische Einheit für eine 600mm Druckplatte. Auch diese wurde natürlich in das neue Gerät kopiert. Noch eine kleine Steckerreparatur und eine Lastprüfung und schon kann das Plattendruckgerät wieder unter einer LKW-Achse den Untergrund einer zukünftigen Straße komprimieren und dabei Kraft und Weg messen.

Auch wenn die Anzeige AE 703 kaum 10 Jahre gehalten hat, das Gerät hat seine Industrietauglichkeit voll bewiesen und ist somit seinen Preis wert.

Plattendruckgerät Lastknopf

Foto: der Lastknopf des Kraftaufnehmers hat offenbar schon viel gesehen

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