Messung von Betätigungskräften
Betätigungskräfte an Möbeln und Türen sind in verschiedensten Normen festgelegt und bewegen sich meist zwischen 50 und 100N. So dürfen z.B. Panikverschlüsse gemäß DIN EN 1125 eine maximale Betätigungskraft von 80N erreichen. An Fenster werden in DIN 18040-2 maximale Betätigungskräfte von 30N zugelassen.
Aber auch die Betätigungskräfte an Hebeln (z.B. Handbremse) und Klappen an Fahrzeugen sind neuerdings von Interesse, da Sie Auskunft geben über die Belastung des menschlichen Muskel-Skelettsystems im Betrieb oder einfach über den Verschleißzustand von Betriebsmitteln. Bei Landmaschinen z.B. gibt es viele verschiedene Bedienelemente für die maximale Bedienkräfte zwischen 200N und 400N festgelegt sind
Bedient wird auch an Tastern, Schaltern und Steckverbindern. Auch hier sind die Kräfte beim Drücken und Ziehen interessant um die Bedienbarkeit einzuschätzen.
Auch die Drucklastprüfung an Grabmalen kann mit diesem Gerät einfach ausgeführt werden.
Für die Kraftmessungen gibt es je nach Anspruch verschiedene Auswerteverfahren. Im einfachsten Fall wir die maximale Druck- oder Zugkraft gemessen und direkt am Display abgelesen. Wer mehr wissen möchte, kann einen Laptop an das Messgerät anschließen und sich Diagramme nach Rampen und Rechteckverfahren ansehen und zusätzlich mit MS-EXCEL genaue Mittelwertbildungen ausrechnen lassen.
Im Großen und Ganzen gelten Messungen mit mobilen Geräten als zuverlässig. Dennoch sollte man bedenken, dass Winkelabweichungen oder Biegekräfte einen starken Einfluss auf das Messergebnis haben. Da sollte man immer mehrere Messungen durchführen. Auch die Bewegungsgeschwindigkeit der menschlichen Hand hat einen hohen Einfluss auf das Ergebnis von bis zu 30%. Wer mit dieser Unsicherheit nicht leben kann sollte auf geschwindigkeitsgeregelte Universalprüfmaschinen oder Bauteilprüfstände umsteigen.